Eierkennzeichnung in der Schweiz – Was die Codes bedeuten
Beim Einkauf im Coop oder der Migros stehen Sie vor einem Eierregal voller verschiedener Codes und Kennzeichnungen. Doch was bedeuten diese geheimnisvollen Zahlen und Buchstaben auf den Eierschalen eigentlich? Die Eierkennzeichnung in der Schweiz ist ein ausgeklügeltes System, das Ihnen als Konsument wichtige Informationen über Herkunft, Haltungsform und Qualität der Eier liefert. Jeder Code erzählt eine Geschichte – von der Henne auf einem Berner Oberländer Hof bis hin zur Verpackung in Ihrer Küche.
Seit der Harmonisierung mit den EU-Standards hat sich auch die Schweizer Eierkennzeichnung weiterentwickelt und bietet heute maximale Transparenz. Was früher ein undurchsichtiges System war, ermöglicht heute bewusste Kaufentscheidungen basierend auf Ihren persönlichen Werten. Ob Sie Wert auf Schweizer Herkunft, artgerechte Tierhaltung oder biologische Produktion legen – mit dem richtigen Wissen können Sie die für Sie passenden Eier auswählen. In diesem umfassenden Ratgeber entschlüsseln wir gemeinsam die Schweizer Eierkennzeichnung und zeigen Ihnen, wie Sie die Codes richtig interpretieren.
Grundlagen der Schweizer Eierkennzeichnung

Die Eierkennzeichnung in der Schweiz orientiert sich an den EU-Standards, hat aber einige Schweizer Besonderheiten. Seit 2005 müssen alle in der Schweiz verkauften Eier einen Stempelcode tragen, der direkt auf die Schale aufgebracht wird. Dieser Code funktioniert wie ein Personalausweis für das Ei und ermöglicht die Rückverfolgung bis zum Ursprungsbetrieb.
Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) überwacht die Einhaltung der Kennzeichnungsvorschriften in der Schweiz. Die Schweizer Standards gehen teilweise über die EU-Mindestanforderungen hinaus, insbesondere bei der Käfighaltung, die bereits seit 1992 verboten ist – deutlich früher als in anderen europäischen Ländern.
Ein vollständiger Schweizer Eiercode besteht aus verschiedenen Elementen: der Haltungsform (0-3), dem Ländercode und einer detaillierten Betriebskennung. Bei Schweizer Eiern folgt nach "CH" eine spezifische Betriebsnummer, die es ermöglicht, den genauen Produzenten zu identifizieren.
Die Rückverfolgbarkeit ist in der Schweiz besonders präzise. Das Schweizer Landwirtschaftsregister erfasst jeden Legebetrieb, und über die Betriebsnummer können Sie nicht nur den Produzenten, sondern oft auch zusätzliche Informationen über den Betrieb, seine Grösse und seine Produktionsmethoden erfahren.
Schweizer Besonderheit: Die Schweiz war Vorreiterin beim Verbot der Käfighaltung und setzt auch heute noch strengere Tierschutzstandards als viele EU-Länder.
Haltungsformen in der Schweiz: Von Bio bis Bodenhaltung
Die Schweizer Eierkennzeichnung verwendet das gleiche Zahlensystem wie die EU, wobei die erste Ziffer die Haltungsform angibt. In der Schweiz haben jedoch alle Haltungsformen tendenziell bessere Standards als die EU-Mindestanforderungen.
Haltungsform 0 – Bio-Eier (Knospe und EU-Bio): Bio-Eier stammen aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft. In der Schweiz gibt es verschiedene Bio-Labels, wobei die "Knospe" von Bio Suisse besonders strenge Standards hat. Bio-Hennen haben Zugang zu Ausläufen mit mindestens 4 Quadratmetern pro Henne, werden ausschliesslich mit Bio-Futter gefüttert und dürfen keine Antibiotika erhalten.
Haltungsform 1 – Freilandhaltung: Schweizer Freilandhennen haben tagsüber Zugang zu einem Auslauf im Freien. Der Standard liegt bei mindestens 2,5 Quadratmetern pro Henne – mehr als in vielen EU-Ländern. Die Hennen können ihr natürliches Verhalten ausleben und haben Schutz vor Witterung.
Haltungsform 2 – Bodenhaltung: In der Schweiz bedeutet Bodenhaltung einen klimatisierten Stall mit Tageslicht, aber ohne Auslauf ins Freie. Die Tiere haben jedoch deutlich mehr Platz als in EU-Betrieben und Zugang zu Nestern, Sitzstangen und Scharrräumen.
Haltungsform 3 – Käfighaltung: In der Schweiz seit 1992 verboten! Eier mit dieser Kennzeichnung stammen ausschliesslich aus Importen, hauptsächlich aus Italien oder anderen EU-Ländern für die Weiterverarbeitung.
Haltungsformen in der Schweizer Eierkennzeichnung:
Die verschiedenen Haltungsformen werden durch Codes von 0 bis 3 gekennzeichnet, wobei jede Form spezifische Anforderungen und Schweizer Besonderheiten aufweist. Bio-Eier (Code 0) bieten mindestens 4 m² Auslauf pro Henne bei maximal 18 kg Besatz pro m² Stallfläche, wobei der Knospe-Standard oft noch strenger als EU-Bio ist. Freilandhaltung (Code 1) gewährt mindestens 2,5 m² Auslauf bei maximal 18 kg/m² Stallbesatz und bietet in der Schweiz mehr Platz als der EU-Standard. Bodenhaltung (Code 2) erfolgt ohne Auslauf bei maximal 18 kg/m² Stallfläche, jedoch ist Tageslicht in der Schweiz obligatorisch. Käfighaltung (Code 3) ist in der Schweiz seit 1992 komplett verboten – entsprechende Eier stammen ausschliesslich aus Importen.
Schweizer Herkunftskennzeichnung und regionale Labels
Bei der Herkunftskennzeichnung steht "CH" für die Schweiz, aber auch hier gibt es verschiedene Nuancen und zusätzliche Labels, die für Schweizer Konsumenten relevant sind.
"CH" – Schweizer Eier: Eier mit dem Code "CH" stammen garantiert aus der Schweiz. Diese Eier unterliegen den strengen Schweizer Tierschutz- und Produktionsstandards. Viele Schweizer Konsumenten bevorzugen einheimische Eier zur Unterstützung der lokalen Landwirtschaft.
Zusätzliche Schweizer Labels:
- IP-SUISSE: Integrierte Produktion mit besonderem Fokus auf Nachhaltigkeit und Biodiversität
- Terra Suisse: Coop-eigenes Label für Schweizer Herkunft mit erhöhten Standards
- Aus der Region: Migros-Label für regionale Herkunft mit kurzen Transportwegen
Importierte Eier in der Schweiz: Auch in Schweizer Läden finden Sie Eier aus anderen Ländern, hauptsächlich:
- AT (Österreich): Oft bei Bio-Eiern, da ähnlich hohe Standards
- DE (Deutschland): Vor allem bei Discount-Produkten
- IT (Italien): Hauptsächlich für Weiterverarbeitung
- FR (Frankreich): Seltener, meist spezielle Produkte
Die Schweizer Importbestimmungen sind streng. Alle importierten Eier müssen den Schweizer Mindeststandards entsprechen, was bedeutet, dass auch ausländische Eier in der Schweiz oft höhere Qualität haben als in ihren Herkunftsländern.
Tipp für bewusste Konsumenten: Achten Sie nicht nur auf "CH", sondern auch auf die Betriebsnummer. So können Sie gezielt Eier aus Ihrer Region kaufen und lokale Produzenten unterstützen.
Betriebsnummern und Rückverfolgbarkeit in der Schweiz
Die Schweizer Betriebskennzeichnung ist besonders detailliert und ermöglicht eine präzise Rückverfolgung. Nach dem Ländercode "CH" folgt eine Betriebsnummer, die jeden registrierten Legebetrieb eindeutig identifiziert.

Aufbau der Schweizer Betriebskennung: Ein typischer Code lautet beispielsweise: 1-CH-4567-1
- 1 = Freilandhaltung
- CH = Schweiz
- 4567 = Betriebsnummer
- 1 = Stallnummer (falls mehrere Ställe)
Praxisbeispiel aus der Schweiz: Auf den abgebildeten Eiern sehen Sie den Code "CH85/24.04". Dieser Code verrät uns:
- Keine Haltungsziffer am Anfang = Direktvermarktung (EU-Kennzeichnung nicht erforderlich)
- CH = Schweizer Herkunft garantiert
- 85 = Betriebsnummer des Produzenten
- 24.04 = wahrscheinlich Legedatum (24. April)
Diese Eier haben wir vor Ort gekauft und stammen vom Hof Holderbrunn und zeigen die typische Schweizer Qualität mit klarer Rückverfolgbarkeit bis zum Betrieb, auch ohne EU-Standardkennzeichnung.
Regionale Zuordnung: Obwohl die Betriebsnummer nicht direkt den Kanton verrät, können Sie über Online-Datenbanken oder bei der kantonalen Veterinärverwaltung nachfragen, um mehr über den Betrieb zu erfahren. Viele Schweizer Produzenten sind stolz auf ihre Herkunft und geben diese auch auf der Verpackung an.
Direktvermarkter und Hofläden: Eier, die direkt ab Hof verkauft werden, müssen nicht nach EU-Standard gestempelt sein, können aber eine eigene Kennzeichnung haben. Hier vertrauen Sie auf die direkte Beziehung zum Produzenten. Das Beispiel "CH85/24.04" zeigt eine solche betriebseigene Kennzeichnung: Die Schweizer Herkunft (CH) ist klar ersichtlich, die Betriebsnummer (85) ermöglicht die Zuordnung zum Hof Holderbrunn, und das Datum (24.04) zeigt die besondere Sorgfalt bei der Frischekennzeichnung. Viele Schweizer Bauernhöfe bieten Hofläden mit frischen Eiern an, wo Sie oft auch den Betrieb besichtigen können.
Besondere Betriebe: Manche Betriebsnummern gehören zu besonderen Projekten:
- Demeter-Betriebe mit biodynamischer Landwirtschaft
- Soziale Institutionen mit Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderungen
- Kleinbetriebe mit seltenen Hühnerrassen zur Erhaltung der Biodiversität
Qualitätskontrolle und Schweizer Standards
Die Schweiz hat eines der strengsten Lebensmittelkontrollsysteme der Welt. Eier unterliegen regelmässigen Kontrollen auf verschiedenen Ebenen, die weit über die EU-Standards hinausgehen.
Kontrollen auf Betriebsebene:
- Jährliche Veterinärkontrollen durch die kantonalen Behörden
- Kontrolle der Tierhaltung, Fütterung und Hygiene
- Überprüfung der Dokumentation und Rückverfolgbarkeit
- Stichprobenkontrollen auf Rückstände und Krankheitserreger
Kontrollen im Handel:
- Temperaturkontrolle während Transport und Lagerung
- Überprüfung der Kennzeichnung und Haltbarkeitsdaten
- Stichproben auf Salmonellen und andere Bakterien
- Kontrolle der Deklaration und Bewerbung
Schweizer Qualitätsklassen: Wie in der EU werden Eier in Klasse A (frisch, für direkten Verzehr) und Klasse B (für Weiterverarbeitung) eingeteilt. In der Schweiz erreichen über 95% aller Eier die Klasse A.
Gewichtsklassen:
- XL: Über 73 g (selten in der Schweiz)
- L: 63-73 g (Standard für grosse Eier)
- M: 53-63 g (häufigste Grösse)
- S: Unter 53 g (oft günstiger im Preis)
Schweizer Qualitätsmerkmal: Die durchschnittliche Keimbelastung von Schweizer Eiern liegt deutlich unter den EU-Grenzwerten, was für die hohe Qualität der hiesigen Produktion spricht.
Praktischer Einkaufsratgeber für Schweizer Konsumenten
Als Schweizer Konsument haben Sie eine grosse Auswahl an hochwertigen Eiern. Hier sind praktische Tipps für den optimalen Einkauf und die richtige Lagerung.
Wo kaufen Sie die besten Eier?
- Migros/Coop: Grosse Auswahl, gute Labels wie "Aus der Region" oder "Terra Suisse"
- Volg/Spar: Oft regionale Produzenten, besonders in ländlichen Gebieten
- Bio-Läden: Spezialisiert auf Bio- und Demeter-Eier
- Hofläden: Direkter Kontakt zum Produzenten, oft frischeste Eier
- Wochenmärkte: Regionale Vielfalt und persönliche Beratung
Frische erkennen: Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist ein guter Indikator, aber Schweizer Eier sind oft länger haltbar als angegeben. Das Legedatum steht häufig auf der Verpackung – je näher daran, desto frischer.
Saisonale Besonderheiten:
- Frühling: Hennen legen nach der Winterpause wieder mehr Eier
- Sommer: Beste Qualität bei Freilandeiern durch optimale Bedingungen
- Herbst: Oft günstigere Preise durch höhere Legeleistung
- Winter: Eier aus Bodenhaltung werden relativ günstiger
Lagerung zu Hause: Schweizer Eier sollten bei konstanter Temperatur unter 20°C gelagert werden. Der Kühlschrank ist ideal, aber nicht zwingend nötig, wenn Sie die Eier schnell verbrauchen.
Preisvergleich richtig machen:
- Rechnen Sie Preise auf 100g um, nicht pro Stück
- Berücksichtigen Sie die Grösse (M-Eier sind oft am günstigsten)
- Aktionen bei haltbaren Produkten nutzen
- Hofläden sind oft günstiger als angenommen
Nachhaltigkeitsaspekte bei Schweizer Eiern

Nachhaltigkeit wird für Schweizer Konsumenten immer wichtiger. Bei Eiern spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, die über die reine Haltungsform hinausgehen.
Umweltbilanz verschiedener Haltungsformen: Bio-Eier haben durch den höheren Flächenbedarf nicht automatisch die beste CO2-Bilanz. Bodenhaltung kann umweltfreundlicher sein, wenn der Betrieb effizient geführt wird und erneuerbare Energien nutzt.
Regionale Kreisläufe: Schweizer Eier haben den Vorteil kurzer Transportwege. Viele Betriebe nutzen auch Nebenprodukte: Hühnermist als Dünger, alte Hennen als Suppenhühner, Eierschalen für die Kompostierung.
Futtermittel und Nachhaltigkeit:
- Bio-Betriebe: Verwenden hauptsächlich Schweizer Bio-Futter
- IP-SUISSE: Fördert biodiversitätsfreundlichen Futterbau
- Konventionelle Betriebe: Setzen zunehmend auf regionales Futter
Verpackung: Kartonverpackungen sind umweltfreundlicher als Plastik und können kompostiert werden. Viele Schweizer Produzenten setzen auf recycelbare oder kompostierbare Verpackungen.
Tipps für nachhaltigen Eierkonsum:
- Kaufen Sie nur so viele Eier, wie Sie verbrauchen können
- Bevorzugen Sie regionale Produzenten
- Nutzen Sie Eierschalen für den Kompost
- Achten Sie auf Mehrweg-Verpackungen bei Hofläden
Nachhaltigkeitsaspekte verschiedener Haltungsformen:
Die verschiedenen Haltungsformen unterscheiden sich erheblich in ihren Nachhaltigkeitsfaktoren. Bei der CO2-Bilanz schneidet Bio (0) mit mittleren Werten ab, Freiland (1) erreicht gute Werte und Bodenhaltung (2) weist die beste CO2-Bilanz auf. Der Flächenbedarf ist bei Bio-Haltung hoch, bei Freilandhaltung mittel und bei Bodenhaltung niedrig. Für die Biodiversität bietet Bio-Haltung sehr gute Bedingungen, Freilandhaltung gute und Bodenhaltung schlechte Voraussetzungen. Beim Tierwohl erreicht Bio-Haltung sehr gute Standards, Freilandhaltung gute und Bodenhaltung ausreichende Bedingungen. Die Regionalität ist bei Bio-Eiern oft gegeben, bei Freilandeiern meist gegeben und bei Bodenhaltung immer möglich, da diese Haltungsform überall realisierbar ist.
Zusammengefasst: Die wichtigsten Punkte zur Schweizer Eierkennzeichnung
- Schweizer Eierkennzeichnung folgt EU-Standards, hat aber strengere nationale Bestimmungen
- Käfighaltung ist in der Schweiz seit 1992 komplett verboten
- "CH"-Code garantiert Schweizer Herkunft mit hohen Qualitäts- und Tierschutzstandards
- Betriebsnummern ermöglichen Rückverfolgung bis zum einzelnen Produzenten
- Zusätzliche Labels wie IP-SUISSE oder Terra Suisse bieten weitere Qualitätsgarantien
- Hofläden und Direktvermarkter müssen Eier nicht stempeln, bieten aber persönlichen Kontakt
- Nachhaltigkeitsaspekte umfassen Tierwohl, Umweltbilanz und regionale Kreisläufe
Häufig gestellte Fragen zur Schweizer Eierkennzeichnung
Warum sind Schweizer Eier teurer als importierte? Schweizer Eier unterliegen strengeren Tierschutz- und Produktionsstandards, haben höhere Lohnkosten und kürzere Transportwege. Diese Faktoren rechtfertigen den höheren Preis durch bessere Qualität und Nachhaltigkeit.
Sind alle Eier in Schweizer Läden gestempelt? Nein, Eier aus Direktvermarktung (Hofläden, Wochenmärkte) müssen nicht gestempelt sein. Alle anderen Eier, auch importierte, benötigen den Stempelcode.
Was bedeutet der Code "0-CH-Knospe"? Das ist ein Bio-Ei aus der Schweiz mit dem strengen Knospe-Label von Bio Suisse. Diese Eier erfüllen höhere Standards als EU-Bio-Eier.
Kann ich den Bauernhof zu meinem Ei finden? Ja, über die Betriebsnummer können Sie den Produzenten ermitteln. Viele Schweizer Betriebe sind auch online zu finden und bieten Hofbesichtigungen an.
Sind braune oder weisse Eier besser? Die Schalenfarbe hat keinen Einfluss auf Geschmack oder Nährwert. Sie hängt nur von der Hühnerrasse ab. In der Schweiz sind braune Eier traditionell beliebter.
Wie lange sind Schweizer Eier haltbar? Das Mindesthaltbarkeitsdatum liegt 28 Tage nach dem Legedatum. Bei richtiger Lagerung im Kühlschrank sind sie oft noch länger geniessbar.
Was ist der Unterschied zwischen Knospe und EU-Bio? Die Knospe von Bio Suisse hat strengere Standards: kleinere Betriebe, strengere Fütterungsvorschriften, mehr Platz pro Tier und zusätzliche Umweltauflagen.
Warum gibt es in der Schweiz keine Käfigeier? Die Schweiz hat die Käfighaltung bereits 1992 aus Tierschutzgründen verboten – 20 Jahre früher als die EU. Dies war ein Pionierenschritt im Tierschutz.
Sind Eier aus der Region immer nachhaltiger? Meist ja, da kürzere Transportwege die Umweltbilanz verbessern. Ausnahme: Ein effizient geführter Grossbetrieb kann umweltfreundlicher sein als ein kleiner, ineffizienter Regionalbetrieb.
Können Hofläden ihre Eier individuell kennzeichnen? Ja, auch wenn EU-Stempelung nicht pflicht ist, können Direktvermarkter eigene Codes verwenden. Das Beispiel "CH85/24.04" zeigt eine solche betriebseigene Kennzeichnung mit Schweizer Herkunft und wahrscheinlich dem Legedatum.
Fazit: Bewusste Entscheidungen dank transparenter Eierkennzeichnung
Die Schweizer Eierkennzeichnung ist ein Paradebeispiel für Transparenz und Verbraucherschutz. Als Konsument haben Sie die Möglichkeit, bewusste Entscheidungen zu treffen, die Ihren Werten entsprechen – sei es Tierwohl, Nachhaltigkeit oder regionale Unterstützung.
Die Schweiz nimmt beim Tierschutz und bei der Lebensmittelsicherheit eine Vorreiterrolle ein. Diese hohen Standards spiegeln sich in der Qualität der Eier wider und rechtfertigen oft den höheren Preis gegenüber Importprodukten. Mit dem Wissen aus diesem Ratgeber können Sie nun jeden Eiercode entschlüsseln und die für Sie passenden Eier auswählen.
Nutzen Sie die Vielfalt des Schweizer Angebots: Von Bio-Eiern mit der Knospe über regionale Spezialitäten bis hin zu direkter Vermarktung ab Hof. Jeder Einkauf ist eine Stimme für die Art der Landwirtschaft, die Sie unterstützen möchten. Die transparente Eierkennzeichnung macht es möglich – nutzen Sie diese Chance für bewusste und nachhaltige Kaufentscheidungen, die sowohl Ihnen als auch den Tieren und der Umwelt zugutekommen.